Mit welchen Tests lässt sich im Vorfeld von Produktionsversuchen eine gute Verträglichkeit und Leistungsfähigkeit des internen Trennmittels sicherstellen?

Als erste Eigenschaft sollte man die Gelzeit bestimmen, um die Verträglichkeit von internem Trennmittel und Harzmischung zu gewährleisten. Für Pultrusion wird allgemein die Bestimmung der Gelzeit im beheizten Wasserbad empfohlen.

Einzelheiten zu diesem Testverfahren finden Sie in ASTM D7029 oder ISO 584.

Ein weiteres Merkmal ist die Viskosität, die sich mit einem Viskosimeter oder vergleichbarem Prüfgerät ermitteln lässt. Interne Trennmittel reduzieren im Allgemeinen die Viskosität der Harzmischung. Dies unterstützt die Durchtränkung der Fasern und die Benetzung von Additiven und Füllstoffen. Die Viskosität ist auch während des Pultrusionsvorgangs von großer Bedeutung, da sie sich auf die notwendige Zugkraft, die mögliche Liniengeschwindigkeit und die Oberflächenbeschaffenheit des Pultrudats auswirkt.

Die Glasübergangstemperatur (Tg) des ausgehärteten Harzes erlaubt wichtige Vorhersagen über die mechanischen Eigenschaften des Verbundmaterials. Der Tg lässt sich analytisch messen, etwa über dynamische Differenzkalorimetrie (differential scanning calorimetry, DSC). Dieses Verfahren ermöglicht es auch, den Einfluss auf die Aushärtungsgeschwindigkeit zu bestimmen.